Balsamico, ein Essig mit Vergangenheit und vielen Geheimnissen

14. Dezember 2025
Balsamico, ein Essig mit Vergangenheit und vielen Geheimnissen
Balsamico, ein Essig mit Vergangenheit und vielen Geheimnissen

 

Balsamico, ein Essig mit Vergangenheit und vielen Geheimnissen

Ein Tropfen, viele Geschichten: Balsamico ist längst mehr als „nur Essig“. Er steht für Tradition, Geschmack und ein kleines bisschen Luxus. Auf unserem Genuss-Marktplatz schätzen wir ihn, weil er einfache Gerichte in raffinierte Momente verwandelt. Er eignet sich für Salat, gegrilltes Gemüse, Bratensauce, ein frisches Stück Brot oder ein süßes Dessert. Doch was steckt eigentlich hinter diesem dunklen, sirupartigen Essig? 

Balsamico, ist das dasselbe wie Balsamessig?

Der Begriff Balsamico stammt von dem italienischen Wort balsamico ab und bedeutet so viel wie „wohlriechend“ oder „wohltuend“. Damit ist klar: Balsamico ist ein Essig, doch kein gewöhnlicher. Im Gegensatz zu einfachem Tafelessig bringt er eine deutlich komplexere Geschmackswelt hervor: süßlich, würzig, leicht fruchtig, mit vollem Körper und feinen Säuren.

Balsamico und Balsamessig sind im Grunde dasselbe, wobei "Balsamico" die italienische Bezeichnung ist und oft für Produkte aus Modena verwendet wird. Der Hauptunterschied liegt in der Qualität und Herkunft.

Wie wird Balsamico hergestellt?

Balsamico entsteht aus Traubenmost oder Wein, traditionell aus weißen Rebsorten. Der frische Traubenmost wird zunächst eingekocht, bis er sirupartig eindickt, dann vergoren und zu Essig umgewandelt. Bei hochwertigem, also traditionellem Balsamico reift der Essig über viele Jahre in Holzfässern.

Je länger der Reifeprozess dauert, desto dichter, dunkler und aromatischer wird der Essig; Noten von Holz, Vanille, Gewürzen oder Dörrobst entstehen. Anders als einfache Essige enthält Balsamico meist wenig Säure und viel Geschmack, daher ist er perfekt zum Verfeinern, nicht zum Übersäuern.

Ein bisschen Geschichte vom schwarzen Tropfen

Der ursprüngliche Balsamico stammt aus der Gegend um Modena und Reggio Emilia in Norditalien. Dort wurde er bereits im Mittelalter gekeltert und war seit jeher ein wertvolles Geschenk oder Zeichen von Wohlstand. Mit der Zeit erhielt der Essig einen festen Platz in der regionalen Küche. Heutzutage steht der traditionelle italienische Balsamico „Aceto Balsamico Tradizionale“ unter Schutz und darf nur unter strengen Regeln vergoren und vertrieben werden.

Doch der Genuss blieb nicht in Italien: Balsamico eroberte Europa und inzwischen auch Küchen in Österreich. Seine Vielseitigkeit, die Kombination aus Süße und Säure und vor allem: sein intensiver Geschmack machten ihn beliebt.

Warum und wie man Balsamico einsetzt

Balsamico ist ein echtes Multitalent:

  • Salate: Mit ganz wenig Tropfen wird grüner Salat, Rucola oder Mozzarella aromatisch und edel.
  • Gegrilltes & Gemüse: Kürbis, Zucchini oder Paradeiser bekommen durch ein Schuss Balsamico Tiefe und Würze.
  • Suppen oder Saucen: Ein paar Tropfen heben kräftige Aromen hervor.
  • Desserts & Früchte: Intensiv, aber fein – ein Hauch Balsamico über Erdbeeren oder Vanilleeis sorgt für Spannung im Geschmack.

Aufbewahrung

Balsamico mag dunkle, kühle Plätze. Ein bisschen Licht oder Hitze stört ihm nicht, aber frische Luft und Wärme können Geschmack und Aroma im Lauf der Zeit etwas verfälschen. Eine gut verschlossene Flasche bleibt lange stabil – der dunkle Tropfen altert nicht weiter, aber er freut sich über Ruhe und Schutz.

Wenn Sie Lust bekommen haben, Ihren Vorrat an edlen Essigen zu erweitern und mit Balsamico kreative Gerichte zu zaubern, auf Gustoreich finden Sie eine große Auswahl - klassisch, fruchtig und auch ausgefallen: Hier geht’s zum Balsamico-Sortiment.


WP, 14.12.2025