Balsamico, ein Essig mit Vergangenheit und vielen
Geheimnissen
Ein Tropfen, viele Geschichten: Balsamico ist längst mehr
als „nur Essig“. Er steht für Tradition, Geschmack und ein kleines bisschen
Luxus. Auf unserem Genuss-Marktplatz schätzen wir ihn, weil er einfache
Gerichte in raffinierte Momente verwandelt. Er eignet sich für Salat, gegrilltes Gemüse, Bratensauce, ein frisches Stück Brot oder ein süßes Dessert. Doch was steckt
eigentlich hinter diesem dunklen, sirupartigen Essig?
Balsamico, ist das dasselbe wie Balsamessig?
Der Begriff Balsamico stammt von dem italienischen Wort balsamico
ab und bedeutet so viel wie „wohlriechend“ oder „wohltuend“. Damit ist klar:
Balsamico ist ein Essig, doch kein gewöhnlicher. Im Gegensatz zu einfachem
Tafelessig bringt er eine deutlich komplexere Geschmackswelt hervor: süßlich,
würzig, leicht fruchtig, mit vollem Körper und feinen Säuren.
Balsamico und Balsamessig sind im Grunde dasselbe,
wobei "Balsamico" die italienische Bezeichnung ist und oft für
Produkte aus Modena verwendet wird. Der Hauptunterschied liegt in der
Qualität und Herkunft.
Wie wird Balsamico hergestellt?
Balsamico entsteht aus Traubenmost oder Wein, traditionell
aus weißen Rebsorten. Der frische Traubenmost wird zunächst eingekocht, bis er
sirupartig eindickt, dann vergoren und zu Essig umgewandelt. Bei hochwertigem,
also traditionellem Balsamico reift der Essig über viele Jahre in Holzfässern.
Je länger der Reifeprozess dauert, desto dichter, dunkler
und aromatischer wird der Essig; Noten von Holz, Vanille, Gewürzen oder
Dörrobst entstehen. Anders als einfache Essige enthält Balsamico meist wenig
Säure und viel Geschmack, daher ist er perfekt zum Verfeinern, nicht zum
Übersäuern.
Ein bisschen Geschichte vom schwarzen Tropfen
Der ursprüngliche Balsamico stammt aus der Gegend um Modena
und Reggio Emilia in Norditalien. Dort wurde er bereits im Mittelalter
gekeltert und war seit jeher ein wertvolles Geschenk oder Zeichen von
Wohlstand. Mit der Zeit erhielt der Essig einen festen Platz in der regionalen
Küche. Heutzutage steht der traditionelle italienische Balsamico „Aceto
Balsamico Tradizionale“ unter Schutz und darf nur unter strengen Regeln vergoren und vertrieben werden.
Doch der Genuss blieb nicht in Italien: Balsamico eroberte
Europa und inzwischen auch Küchen in Österreich. Seine Vielseitigkeit, die
Kombination aus Süße und Säure und vor allem: sein intensiver Geschmack machten
ihn beliebt.
Warum und wie man Balsamico einsetzt
Balsamico ist ein echtes Multitalent:
- Salate: Mit ganz wenig Tropfen wird grüner Salat, Rucola
oder Mozzarella aromatisch und edel.
- Gegrilltes & Gemüse: Kürbis, Zucchini oder Paradeiser
bekommen durch ein Schuss Balsamico Tiefe und Würze.
- Suppen oder Saucen: Ein paar Tropfen heben kräftige Aromen
hervor.
- Desserts & Früchte: Intensiv, aber fein – ein Hauch
Balsamico über Erdbeeren oder Vanilleeis sorgt für Spannung im Geschmack.
Aufbewahrung
Balsamico mag dunkle, kühle Plätze. Ein bisschen Licht oder
Hitze stört ihm nicht, aber frische Luft und Wärme können Geschmack und Aroma
im Lauf der Zeit etwas verfälschen. Eine gut verschlossene Flasche bleibt lange
stabil – der dunkle Tropfen altert nicht weiter, aber er freut sich über Ruhe
und Schutz.
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WP, 14.12.2025
