Tipp #20 Damit Genuss nicht Sünde wird

30. Mai 2022
Tipp #20 Damit Genuss nicht Sünde wird
Tipp #20 Damit Genuss nicht Sünde wird

Tipps und Tricks, damit Genuss nicht Sünde wird

Warum essen wir oft mehr, als uns guttut? Viele Entscheidungen beim Essen treffen wir unbewusst, und wir können sie uns nicht erklären. Wir essen nicht einfach ungesund oder zu viel, weil wir Heißhunger haben oder dem Lustprinzip folgen, sondern weil es überall Signale und Hinweise gibt, die uns zum Essen und oft eben zu sogenanntem ungesunden Essen verleiten. 

Wenn Sie auf die folgenden Tipps und Tricks achten, tappen Sie nicht so leicht in die Kalorienfalle:

 

Achten Sie auf die Verpackung oder die Tellergröße

 

Je größer ein Teller, eine Schüssel oder eine Verpackung ist, desto mehr essen wir daraus. Wer eine bestimmte Menge von einem kleinen Teller isst, hat das Gefühl, mehr zu essen, als wenn er die gleiche Menge auf einem großen Teller vorgesetzt bekommt.

Von Gläsern lassen wir uns genauso irreführen wie von Verpackungen und Tellern. Generell gilt: Aus gedrungenen Gläsern trinken wir mehr als aus schlanken.

 

Achten Sie auf die Menge, die Sie zu Hause haben

 

Die Verfügbarkeit von Nahrung beeinflusst unser Essverhalten. Wer mehr zum Naschen hat, der isst auch mehr. 

 

Achten Sie auf die Distanz zum Essen

 

Als anstrengend empfinden wir es auch, ein paar Schritte gehen zu müssen, um die lockenden Cupcakes zu erreichen. Deshalb spielt nicht nur die Sichtbarkeit der Versuchung, sondern auch die Distanz dazu eine entscheidende Rolle.

 

Unsere Sinne verführen zum Essen

 

Nicht nur das Aussehen der Speisen kann uns zum Naschen verführen, auch durch andere Sinneswahrnehmungen ausgelöste Gedanken können uns zum Essen greifen lassen. Wie die Hunde in Pawlows berühmtem Experiment fangen wir an, Speichel zu produzieren, wenn wir etwas sehen, hören oder riechen, was uns an Essen erinnert. Zum Beispiel bekommen wir Lust auf Essen, wenn wir auf dem Heimweg bei einer köstlich duftenden Bäckerei vorbeigehen.

Steht auf der Flasche Bordeaux, genießen wir den Wein mehr – und auch das Essen –, als wenn er laut Etikett aus einer weniger renommierten Gegend kommt. Unser Gehirn lässt sich von Namen und Labels beeinflussen und programmiert deshalb die Geschmacksknospen entsprechend. Das gilt nicht nur bei Wein. 

 

Achten Sie auf Ihren Stress-Level

 

Bei Stress steigt der Energiebedarf des Gehirns mitunter stark an. Das ist der Grund, warum wir beim Lernen oder bei kniffeligen Aufgaben gerne zu Süßigkeiten greifen. 

 

Gönnen Sie sich Zeit zum Genuss

 

Das Sättigungsgefühl setzt erst nach ca. 20 Minuten ein, wenn wir meist bereits fertiggegessen und vielleicht auch schon ein Dessert verdrückt haben.

 

Je größer die Auswahl, ...

 

... desto mehr essen wir! Hat man die Wahl zwischen Vanille-Eis und Schokoladen-Eis, probieren viele von jeder Sorte. Vielleicht gönnt man sich dann noch ein bisschen mehr der Sorte, die man lieber mag. Wie ist es, wenn man eine Auswahl von 5 Sorten hat?

 

Je größer die Gesellschaft, ...

 

desto mehr wird verzehrt. Im Familien- oder Freundeskreis knabbert man noch ein bisschen an seinem Salat oder nimmt ein weiteres Stück Brot, bis alle fertig sind.

 

Die Gewohnheit prägt uns

 

Wir sind trainiert, dass wir im Kino Popcorn essen oder beim Fußballschauen Bier trinken. Doch es gibt offenbar signifikante Unterschiede zwischen Männern und Frauen: Während beide Chips mögen, tendieren Männer ansonsten eher zu salzigen und warmen Speisen wie Pizza, Suppe und Pasta. Frauen dagegen mögen gern Süßes wie Schokolade und Kekse.

 

Wolfgang Pultar, 30.05.2022