Wenn die Pute zur Bescherung kommt
Die Pute gilt heute für viele ganz selbstverständlich als
festlicher Weihnachtsbraten. Dabei stammt diese Tradition ursprünglich gar
nicht aus Europa. Der Truthahn kommt aus Nord- und Mittelamerika und wurde im
16. Jahrhundert nach Europa gebracht. In England und später auch in den USA
wurde die Pute rasch zum klassischen Festtagsgericht, weil sie groß genug für
viele Personen war, vergleichsweise wenig Fett enthielt und sich prächtig
präsentieren ließ. Über Filme, Reisen und internationale Esskultur fand die
Weihnachtspute schließlich auch ihren Weg in unsere heimischen Küchen. Während nach
wie vor in Österreich Gans, Ente oder Schweinsbraten auf dem Tisch stehen, hat
sich die Pute auch als leichtere Alternative Schritt für Schritt etabliert.
Auch beim heimischen Weihnachtsessen wird die Weihnachtspute
immer beliebter. Ein Grund dafür ist der Wunsch nach bekömmlicherem Fleisch.
Putenfleisch ist mager, eiweißreich und dennoch saftig, wenn es richtig
zubereitet wird. Viele schätzen außerdem, dass sich mit einer Pute problemlos
größere Familienrunden versorgen lassen, ohne mehrere Braten gleichzeitig
servieren zu müssen. Dazu kommt, dass moderne Essgewohnheiten stärker auf
ausgewogene Kost achten und die Pute diesen Anspruch gut erfüllt. Regionale
Herkunft und kontrollierte Aufzucht spielen dabei eine immer größere Rolle,
denn gerade zu Weihnachten wird bewusst eingekauft und genossen.
Rund um die Weihnachtspute gibt es einige praktische Fakten,
die bei der Planung helfen. Als Faustregel rechnet man etwa dreihundert bis
vierhundert Gramm rohes Putenfleisch pro Person. Für vier bis sechs Personen
eignet sich meist eine kleinere Pute mit rund vier bis fünf Kilogramm, für
größere Runden darf es auch deutlich mehr sein. Wichtig ist eine schonende
Zubereitung, damit das Fleisch saftig bleibt. Niedrige Temperatur, ausreichend
Bratensaft und regelmäßiges Übergießen sind entscheidend. Gefüllt wird
traditionell mit Semmelwürfeln, Kräutern, Maroni, Orange, Apfel oder Nüssen.
Die Reste eignen sich wunderbar für kalte Platten, Salate oder Putenragout an
den Feiertagen danach.
Hier finden Sie eine feine Auswahl an regionalen Weihnachtsputen in allen Größen.
WP, 09.12.2025
