Silvester-Traditionen in Österreich
Schon die alten Germanen feierten den Jahreswechsel. Mit Feuerfesten, Krawall und Lärm sollten die "bösen Geister" vertrieben werden. Diese alten Bräuche wurden im Laufe der Zeit von Böllerschüssen und Gewehrsalven abgelöst. Heutzutage erinnern die Silvesterraketen und die leuchtenden Feuerwerke daran.
Im österreichischen TV gehört der 18-minütige Schwarz-Weiß-Sketch "Dinner for One" zum Standard-Silvesterprogramm.
Traditionell begrüßt man in Österreich das neue Jahr mit Glockenläuten. Weltberühmt ist die Pummerin - die Glocke des Wiener Stephansdom. Ebenfalls zur Tradition geworden ist das Erklingen des Donauwalzers "An der schönen blauen Donau", komponiert von Johann Strauss Sohn. Dieser wird im österreichischen Radio und TV übertragen. Vielerorts wird hierzu das Tanzbein geschwungen.
Angestoßen wird mit einem Gläschen Sekt, es werden Glücksbringer verschenkt und mit "Bleigießen" (heute wird Zinn verwendet) versucht man in die Zukunft zu blicken.
Es wird bis spät in die Nacht beziehungsweise früh am Morgen gefeiert!
Eine der größten Wiener Traditionen ist die Operettenaufführung "Die Fledermaus". Diese Operette von Johann Strauß wird bereits seit dem Jahr 1900 am Silvestertag und nur an wenigen Tagen im neuen Jahr aufgeführt.
Ebenfalls lädt der Wiener Silvesterpfad in der Wiener Innenstadt zu einem Spaziergang mit vielen Bühnen, Ständen und kulinarischen Highlights ein. Dieser fällt jedoch wegen Corona heuer aus.
An einigen Orten gibt es Galas, Konzerte und Kabarettprogramme, die ins neue Jahr führen.
Im ländlichen Raum gehört in vielen Regionen das Räuchern dazu. Die bösen Geister werden mit einer Pfanne mit glühenden Kohlen und Weihrauch oder Kräutern in Häusern und auf Grundstücken vertrieben.
Zum Neujahr findet im großen Saal des Wiener Musikvereins das international bekannte Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker statt. Dieses wird im österreichischen Rundfunk weltweit übertragen.
Alles Gute für 2022!