Gemma Schwammerl brocken
Wenn sich die Sommerhitze langsam verabschiedet und die
Wälder angenehm duften, beginnt die Hochsaison für Schwammerlsucher. Jetzt
heißt’s: gutes Schuhwerk anziehen, Korb und ein kleines Küchenmesser mitnehmen
und auf in den Wald. Österreichs Wälder sind voll von köstlichen Schätzen, man
muss nur wissen, welche davon auf den Teller dürfen und welche lieber stehen
bleiben sollten.
Besonders beliebt sind Eierschwammerl, Steinpilze oder
Parasolpilze. Sie schmecken intensiv, sind vielseitig in der Küche einsetzbar
und lassen sich wunderbar braten, dünsten oder zu cremigen Saucen verarbeiten.
Aber Vorsicht: Nicht jeder Pilz ist ein Genuss! Der Knollenblätterpilz etwa
sieht harmlos aus, ist aber hochgiftig. Auch der Fliegenpilz oder
Gallenröhrling sollten im Korb besser keinen Platz finden.
Richtiges Sammeln ist gar nicht so schwer: Nur bekannte
Pilze pflücken, den Stiel vorsichtig aus dem Boden drehen oder abschneiden und
den Fund sofort kontrollieren. Ein luftiger Korb ist Pflicht, Plastiksackerl
sind tabu, denn darin verderben Pilze rasch. Wer unsicher ist, kann seinen Fund
bei einer Pilzberatung überprüfen lassen, bevor er in der Pfanne landet.
Und was lässt sich aus den Schwammerln alles zaubern?
Klassisch geht’s mit einer cremigen Schwammerlsuppe, Schwammersauce mit Knödel
oder knusprigen Eierschwammerl-Spätzle los. Wer’s etwas raffinierter mag,
probiert ein Eierschwammerl-Risotto oder eine herzhafte Quiche. Pilze
harmonieren außerdem perfekt mit Kräutern, Butter, Schlagobers oder einem
Spritzer Weißwein und machen jedes Gericht zu einem kleinen Waldspaziergang für
den Gaumen.
Also: Korb füllen, Messer einpacken und die heimischen Wälder genießen. Kulinarische Inspiration gibt’s hier mit unseren Pilzrezepten.
WP, 06.09.2025