Eine kurze Geschichte über die Mohnzelten – Eine Wald- und Mühlviertler Spezialität
Mohnzelten sind eine traditionsreiche Spezialität aus dem österreichischen Waldviertel, deren Ursprung bis ins Mittelalter zurückreicht. Bereits seit dem 13. Jahrhundert ist der Anbau von Mohn im Waldviertel dokumentiert – eine Tradition, die maßgeblich von Klöstern gefördert wurde, da Mönche den Mohn zur Herstellung von Heilmitteln kultivierten. Dabei war der Waldviertler Graumohn besonders beliebt, während im Mühlviertel eher Blaumohn angebaut wird. In alten Zeiten dienten Mohnzelten nicht nur als Festtagsgebäck, sondern auch als wichtiger Energielieferant bei harten Arbeiten im Wald oder auf den Feldern.
Das Wort „Zelten“ stammt aus dem Germanischen und bedeutet „flacher Kuchen.“ In Österreich bezeichnet man damit flache Gebäcke, die Früchte oder Samen enthalten. Die Waldviertler Mohnzelten bestehen aus einem leichten Erdäpfelteig, der mit einer aromatischen Mohnfülle gefüllt wird. Die Füllung variiert je nach Rezept, doch häufig verfeinert man sie mit Zucker, Butter, Honig, Vanille und Zimt, bevor die Zelten im Ofen gebacken werden. Diese Mohnspeise wird heute gerne in der Weihnachtszeit auf Märkten angeboten, bleibt aber das ganze Jahr über beliebt.
Der Mohn selbst hat eine faszinierende Geschichte. Er wurde in Europa bereits seit der Jungsteinzeit genutzt und von den Sumerern als „Pflanze der Freude“ bezeichnet. Über Jahrtausende schätzte man die Samen sowohl für ihren hohen Ölgehalt als auch für die schmerzlindernde Wirkung des Opiums aus den Samenkapseln. Heute stehen Mohnsamen vor allem wegen ihrer wertvollen Inhaltsstoffe wie ungesättigte Fettsäuren, Kalzium und Eisen hoch im Kurs und sind aus der Wald- und Mühlviertler Küche nicht mehr wegzudenken.
Gustoreich bietet eine feine Auswahl an Mohnzelten, darunter traditionelle Weißmohnzelten, Graumohnzelten, Dinkel-Mohnzelten und sogar vegane Varianten.
Entdecken Sie hier Ihre Lieblings-Mohnzelten!