Prickelnd, aber bitte mit Stil – der feine Unterschied
namens Frizzante
Es gibt Tage, da braucht man einfach ein bisschen Sprudel im
Leben. Nicht zu viel, nicht zu wenig – genau richtig. Und genau da kommt er ins
Spiel: Frizzante. Der leichte, charmante Bruder des Sekts, der lieber flaniert,
als sich in feiner Gesellschaft aufzublasen. Frizzante sorgt er auf jeder Tafel für gute Stimmung.
Was ist Frizzante und wie unterscheidet er sich vom Rest?
Das Wort „frizzante“ klingt schon nach Lebensfreude. Es
stammt aus dem Italienischen und bedeutet so viel wie „spritzig“ oder
„perlender Wein“. Im Unterschied zum Sekt hat Frizzante allerdings weniger
Kohlensäure, er perlt also sanfter, plaudert leiser, ist aber genauso charmant.
Während Sekt oft unter Druck entsteht (rund 3 bar, also fast wie ein kleiner
Reifen), bleibt Frizzante entspannter bei etwa 2 bar. Kein Wunder also, dass er
als Perlwein bezeichnet wird, ein Genuss mit Understatement.
Und dann ist da noch der Prosecco. Der kann sowohl Frizzante
als auch Spumante (also Sekt) sein. Frizzante ist also die leichtere,
unkompliziertere Variante, quasi das Sommerkleid unter den Schaumweinen,
während der Spumante eher im Smoking daherkommt.
Ist Frizzante süß? Und wann trinkt man ihn am besten?
Das hängt ganz vom Typ ab, also vom Wein und nicht von
Ihnen. Frizzante kann trocken, halbtrocken oder angenehm fruchtig sein. Meist
schmeckt er leicht, frisch und mit einem Hauch von Obstkorb im Glas. Perfekt
für sonnige Nachmittage, feine Aperitifs oder wenn man einfach Lust auf ein
Glaserl Lebensfreude hat.
Am besten genießt man ihn gut gekühlt, etwa bei 6 bis 8
Grad, aus einem schlanken Glas. Kein Sektkelch aus der Silvesternacht, bitte!
Und wer es ganz klassisch mag, serviert Frizzante zu Antipasti, Fisch oder
einem feinen Stück Käse, gerne regional, versteht sich.
Wie viel Prozent hat ein Frizzante und warum greifen viele
lieber zu ihm als zu Sekt?
Frizzante liegt meist zwischen 10 und 11 Prozent Alkohol, also
etwas weniger als Sekt, was ihn wunderbar leicht macht. Viele bevorzugen ihn,
weil er unkompliziert, fruchtig und nicht zu aufdringlich ist. Während Sekt oft
nach Feierlichkeit schmeckt, bringt Frizzante einfach gute Laune ins Glas, egal
ob als Willkommenstrunk, auf der Terrasse oder als kleiner Feierabendgruß.
Frizzante ist also der sympathische Mittelweg zwischen
Wasser mit Stil und Schaumwein mit Anspruch. Er ist ein Getränk, das nicht
prahlt, sondern perlt. Und das macht ihn so unwiderstehlich.
Eine feine Auswahl an Frizzante-Weinen finden Sie hier.
WP, 22.10.2025