Mythen rund um Cholesterin

03. Juni 2022
Mythen rund um Cholesterin
Mythen rund um Cholesterin

Mythen rund um Cholesterin

Um Cholesterin rankt sich die eine oder andere Legende. Was stimmt und was stimmt nicht?

Die Cholesterin-Mythen hier in einem Faktencheck:

 

Mythos 1: Cholesterin ist schlecht für den menschlichen Körper

 

Falsch, Cholesterin hat viele lebensnotwendige Funktionen: Es ist wichtig, um Gallensäure für die Fettverdauung zu bilden und wird ebenfalls für die Bildung des notwendigen Vitamin D benötigt. Wichtig ist Cholesterin auch als Baustein für die Zellmembran, die im Körper alle Zellen umhüllt.

Für die Hormonbildung benötigt der menschliche Körper ebenfalls Cholesterin. Verschiedene Hormone wie Östrogen, Testosteron und Kortison können nur mittels Cholesterin hergestellt werden. 

Cholesterin wird im Blut durch kugelförmige Lipoproteine transportiert. Durch einen Überschuss an Cholesterin verengen diese Lipoproteine die Gefäße und die Gefäßwände verhärten sich. Dadurch kann das Blut irgendwann nicht mehr ungehindert fließen und der Blutdruck beginnt zu steigen. Die Menge ist also entscheidend!

 

Mythos 2: Nur zwei Eier pro Woche erlaubt

 

Die jahrzehntelange Annahme, Eier sind für Gefäße und Herz ungesund, weil Eigelb viel Cholesterin enthält, ist falsch. Aktuelle Studien zeigen, dass Eier sogar vor Schlaganfällen schützen sollen. Laut einer chinesischen Studie der Universität Peking mit über 400.000 Probanden, liegt das Schlaganfallsrisiko bei Menschen, die täglich Eier konsumieren um ca. 26 % tiefer, als bei Menschen die Eier bewusst vermeiden. Diese Studie stützt damit ähnliche Ergebnisse aus den USA.

 

Mythos 3: Der Cholesterinspiegel hängt von der Ernährung ab

 

Viel entscheidender als das Essen sind unsere Gene und Erbanlagen. Die Gene bestimmen, wie viel Cholesterin gebildet und wie gut die Leber Cholesterin abbauen kann. 

Auch die Muttermilch enthält bereits große Mengen an Cholesterin. Eine Studie zeigt nun, dass gestillte Kinder später als Jugendliche niedrigere Werte haben als ungestillte Babys.

Die Ernährung beeinflusst die Cholesterinwerte nur zu einem kleinen Teil. Trotzdem lohnt es sich, Obst, Gemüse, Fisch, hochwertige Öle, Nüsse und Vollkornprodukte in Ihren Speiseplan einzubauen. Eine ausgewogene Ernährung und Bewegung sind und bleiben die beste Prävention!

 

Wolfgang Pultar, 03.06.2022