Rohkost, Raw Bites, Raw Cakes - ist zur Zeit in aller Munde! Aber wie gesund sind die rohen Snacks tatsächlich und was kann man gefahrlos roh verzehren?
Da es eine einheitliche Definition für Rohkost nicht gibt, muss Rohkost nicht immer rein vegetarisch oder vegan sein. Rohmilchprodukte, rohe Eier, roher Fisch (z. B. Sashimi) und rohes Fleisch (z. B. Tartar oder Carpaccio) werden zwangsläufig nicht zu Rohkost gezählt, sind jedoch ebenfalls in diese Gruppe einzuordnen.
Unter Rohkost versteht man somit Produkte, die weitgehend oder ausschließlich unerhitzte pflanzliche oder teilweise auch tierische Lebensmittel enthalten. Ebenfalls werden oft kaltgeschleuderter Honig, kaltgepresste Öle, Trockenfrüchte, Trockenfleisch, Trockenfisch und bestimmte Nussarten dazugezählt.
Aufgrund des hohen Anteils an Vitaminen, Mineralstoffen, Ballaststoffen und sekundären Pflanzenstoffen (z. B. Carotinoide, Flavonoide) gilt Rohkost allgemein als gesund.
Obst und Gemüse haben aufgrund der darin enthaltenen Antioxidantien eine gesundheitsfördernde Wirkung und schützen den Körper von den sogenannten "freien Radikalen".
Es bleiben bei der Rohkost viele Vitamine, Enzyme und Mineralstoffe erhalten, die beim Erhitzen teilweise oder vollständig zerstört werden würden, wie z. B. beim Vitamin C.
Gefahrlos können Sie Paprika, Karotten, Kohlrabi und Gurken zu sich nehmen.
Einige Gemüsesorten sollten Sie auf jeden Fall vermeiden, wie z B. Fisolen und Erdäpfel. Fisolen enthalten Phasin, das die Nährstoffaufnahme im Darm behindert. Dieses Protein wird beim Kochen zerstört. Kartoffel enthalten das Glycoalkaloid Solanin und sind ebenfalls nicht zum Rohverzehr geeignet.
Hülsenfrüchte sind allgemein nicht als Rohkost geeignet, da die darin enthaltenen Proteaseinhibitoren die Verdaulichkeit von Proteinen im Körper vermindern. Isst man Bohnen, Sojabohnen, Kichererbsen und Linsen roh, können durch giftige Lektine die roten Blutkörperchen verklumpen. Diese Pflanzenstoffe werden beim Kochvorgang zerstört.
Vor allem in der Schwangerschaft sollten Sie keine rohen Tierprodukte (Fleisch, Fisch, Rohmilch, Rohmilchprodukte) zu sich nehmen - diese sind absolut tabu! Insbesondere bei rohem Fisch besteht das Risiko, sich mit Toxoplasmose zu infizieren. Diese Krankheit darf man nicht unterschätzen, da diese im schlimmsten Fall zur Schädigung des Ungeborenen oder sogar zu einer Fehlgeburt führen kann.
Kinder unter 12 Monaten dürfen keinen Honig bekommen, da er Bakterien enthalten kann, die im Darm schwere Gifte ausscheiden - sogenanntes Botulinumtoxin. Da Honig ein reines Naturprodukt ist, kann nicht ausgeschlossen werden, dass Honig Sporen des Bakteriums Clostridium botulinum enthält.
Rohes Fleisch sollte stets ganz frisch verzehrt werden, da sonst die Gefahr einer Infektion von Salmonellen, Campylobacter, E. coli usw. bestehen kann.
Kuchen, Riegel und andere süße Snacks, die nicht gebacken werden, sondern lediglich gemixt und dann kaltgestellt werden, sind der neueste Trend. Diese Snacks enthalten meist einen hohen Anteil an Nüssen, Trockenfrüchten und Kakao und sind vor allem bei Sportlern sehr beliebt.